
Zwei Stimmen für die Kirche für Morgen
Wir sind Felix Weise und David Dietrich, Kandidaten für die 17. württembergische Landessynode im Gesprächskreis „Kirche für Morgen“ für den Wahlkreis Ravensburg – Biberach
Ihre Kandidaten für die 17. württembergische Landessynode
Diese Seite stellt die zwei Kandidaten aus dem Gesprächskreis „Kirche für Morgen“ vor, die sich im Wahlkreis Ravensburg – Biberach für die Landessynode aufstellen.

Felix Weise
Pfarrer

David Dietrich
Wissenschaftlicher Mitarbeiter
Zwei vom See: David und Felix. 28 und 36 Jahre. Ein Maschinenbauingenieur und ein Pfarrer. Klingt nach einem weiteren Podcast-Duo das keiner braucht.
Zwei für Kirche: Weil so einen Podcast keiner braucht, engagieren wir uns für das, was seit unserer Kindheit ein wichtiger Teil des Lebens ist. Die evangelische Kirche, in der unser Glauben wachsen und reifen konnte. Wo wir gelernt haben, ein Pult für Tontechnik zu bedienen, eine Freizeit für 60 Kinder zu planen oder eine Sitzung zu leiten. Vor allem: Menschen Räume zu bieten, in denen Glaube wachsen kann.
Zwei für Morgen: Wir wollen uns für Kirche engagieren. Für eine Kirche, von der an vielen Stellen zu lesen ist, dass es ihr gerade nicht gut geht. Für eine Kirche, die aber noch nicht am Ende ist. Deswegen kandidieren wir für den Gesprächskreis „Kirche für Morgen“ für die Synode. Das Entscheidungsgremium, das die Weichen für die Zukunft der Kirche stellt. Wir wollen mitgestalten, wie es mit der Kirche weitergeht.
Hier lest ihr, was uns beide ausmacht und was wir bewegen wollen.
Schon jetzt im Kalender markieren: Den Wahltermin am 30. November, 1. Advent.
Felix Weise
Hallo, ich bin Felix Weise, 36 Jahre alt und Pfarrer in Stuttgart.
Aufgewachsen am Bodensee habe ich viel durch meine Heimatkirchengemeinde und das Evangelische Jugendwerk gelernt:
- Ich kann für 30 und mehr Menschen kochen – weil mir schon als Jugendlicher jemand zugetraut hat, dass ich für eine große Gruppe die Küche schmeiße.
- Ich habe keine Angst, vor mehr als 100 Leuten zu stehen – weil ich als 14-Jähriger in der Kindergottesdienstarbeit gelernt habe, vor anderen zu reden, zu beten und zu singen.
- Mir raucht zwar nach zwei Stunden Sitzung der Kopf, aber ich bleibe trotzdem dran, weil ich im Jugendwerk mit 18 Jahren gefragt wurde, ob ich mich im Bezirksarbeitskreis einbringen möchte, und dort meine ersten Erfahrungen in der Gremienarbeit gemacht habe.
- Ich kann kreative Ideen für Jugendliche, Kinder und Seniorengruppen entwickeln, weil ich in der Kirchengemeinde und im ev. Jugendwerk schon früh Menschen getroffen habe, die mir darin Vorbilder waren und an denen ich mich orientieren konnte.
Ich habe als Jugendlicher Kirche als Raum zum Wachsen erlebt. Dort wurde mir etwas zugetraut – das hat mich geprägt. Weil ich Kirche als so einen freien und positiven Raum erlebt habe, wollte ich selbst Teil davon werden. Hauptamtlich. An welcher Stelle genau, wusste ich lange nicht.
Inzwischen habe ich meinen Platz gefunden: Ich bin Pfarrer – momentan mit zwei halben Stellen.
Ich arbeite in der Rundfunkarbeit mit jungen Menschen an Radioandachten für DASDING.
Und ich schreibe selbst Beiträge für SWR1 und SWR3. (Hier erhalten Sie einen kleinen Eindruck von mir: https://www.kirche-im-swr.de/autorinnen/?id=300)
In Zuffenhausen gestalte ich Gottesdienste, Konfiarbeit, Schule – und bald hoffentlich Kirche Kunterbunt.
Der Region Bodensee/Biberach bin ich weiterhin verbunden: In den letzten Jahren habe ich einen Teil meiner Freizeit genutzt, um im Kirchenbezirk Ravensburg bei der Schulungs- und Freizeitarbeit mit Jugendlichen mitzuarbeiten. Und natürlich lasse ich keine Chance aus, in den Bodensee zu springen.
Weil ich Kirche – und vor allem die Menschen darin – als so wertvoll erlebt habe, möchte ich mich auch gerne dafür einsetzen, dass viele andere Kirche als einen solchen Ort erleben.
1. Eine Kirche, in der Menschen wachsen können
Ich möchte, dass Kirche Raum gibt – zum Ausprobieren, Wachsen, Verantwortung übernehmen.
Kinder- und Jugendarbeit braucht mutige Konzepte und eine klare finanzielle Priorität.
Weil Menschen früh erfahren sollen: Du bist wertvoll. Du bist geliebt.
2. Eine Kirche, in der Ehrenamtliche gesehen und gefördert werden
Ich bin hier als Pfarrer selbst noch auf der Suche, wie das gut funktioniert. Aber ich bin überzeugt: Ohne Ehrenamt geht es nicht – das muss mehr als ein Lippenbekenntnis sein.
Ehrenamt braucht echte Wertschätzung, gute Begleitung und fundierte Ausbildung.
3. Eine Kirche, in der Pfarrer:innen nicht alles können müssen
Nicht jede:r kann alles – aber gemeinsam geht viel.
Weniger Einzelkämpfer, mehr Teamgeist und geteilte Verantwortung im Pfarramt.
Weil Kirche am besten funktioniert, wenn alle das tun, was sie können.
4. Eine Kirche, die offen für alle ist – und eine klare Haltung zeigt
Jesus hat Grenzen gesprengt und klare Kante gegen Ungerechtigkeit gezeigt.
Ich wünsche mir eine Kirche, die offen ist – aber nicht beliebig.
Rechtsextreme, queer- oder menschenfeindliche Haltungen dürfen bei uns keinen Platz haben. Jesus soll im Zentrum sein – und um ihn herum ein Safe Space.
Hallo, ich bin David Dietrich, 28 Jahre jung, komme aus Friedrichshafen und wohne derzeit mit meiner Frau Julia in Zuffenhausen bei Stuttgart.
Ich bin Maschinenbauingenieur mit dem Schwerpunkt Produktionstechnik und arbeite als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Doktorand am Institut für Steuerungstechnik der Universität Stuttgart. Dort leite ich ein öffentlich gefördertes Forschungsprojekt in Zusammenarbeit mit mehreren Industriepartnern.
Im ejw Ravensburg bringe ich mich als zweiter Vorsitzender in die Gremienarbeit ein, leite im Sommer die Jungscharfreizeit und arbeite an verschiedenen Stellen ehrenamtlich mit. Außerdem arbeite ich bei Großveranstaltungen wie dem Deutschen Evangelischen Kirchentag oder dem Christival mit.
Wofür ich stehe: Kirche mit Zukunft – glaubwürdig, engagiert, jung
Mich begeistert, wenn junge Menschen Feuer für den Glauben fangen. Diese Begeisterung treibt mich an, Kirche neu zu denken – für morgen, aber auch für heute.
Ich wünsche mir eine Kirche, die relevant bleibt: Eine Kirche, die hinhört, was Menschen wirklich brauchen. Eine Kirche, die Hoffnung vermittelt in einer Welt voller Umbrüche. Und eine Kirche, die junge Menschen nicht nur mitmeint, sondern wirklich mitgestalten lässt.
Dafür setze ich mich konkret ein:
1. Ehrenamt stärken
Ehrenamt ist das Rückgrat unserer Kirche. Gerade in Zeiten knapper Ressourcen braucht es gezielte Förderung und echte Beteiligung ehrenamtlicher Kräfte – nicht nur als Lückenfüller, sondern als tragende Säule.
2. Gaben statt Titel
Kirche lebt von Vielfalt. Ob Pfarrerin, Diakon, Ingenieurin oder Mediengestalter: Menschen sollen mit dem, was sie können, Kirche mitgestalten – nicht nach Amt, sondern nach Begabung.
3. Junge Stimmen in alle Gremien
Junge Menschen gehören in die Entscheidungsräume unserer Kirche. Ich setze mich für feste Beteiligungsquoten und für Strukturen ein, die jungen Perspektiven wirklich Raum geben – nicht irgendwann, sondern jetzt.
Ich habe erlebt, dass Kirche relevant in meinem Leben ist – und dafür möchte ich mich Einsetzen. Denn junge Menschen sind nicht nur unsere Kirche von morgen, sondern auch Teil unserer Kirche von heute.
David Dietrich
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Folge uns auf Instagram, um keine Neuigkeiten zu verpassen, erfahre mehr über unsere anstehenden Veranstaltungen, oder schreib uns direkt – wir freuen uns über deine Fragen und dein Interesse.
In unserem großen Wahlkreis Ravensburg – Biberach ist es kaum möglich überall vorbei zu schauen. Bei Interesse laden wir gerne zu einer Online-Kennenlernrunde via Zoom oder Teams ein. Und wenn du uns live erleben möchtest: Komm zu einem der zentralen Vorstellungsabende – wir freuen uns auf das persönliche Gespräch!
Veranstaltungen
05.11.2025 ab 19 Uhr in Ravensburg mit David (Adresse: Matthäus Gemeindehaus im Gartensaal, Weinbergstraße 12, 88214 Ravensburg)
06.11.2025 ab 19 Uhr in Laupheim mit David (Adresse: Ev. Gemeindehaus, Schillerstraße 9, 88471 Laupheim)
17.11.2025 ab 19 Uhr in Biberach mit David & Felix ( Adresse: Martin-Luther-Gemeindehaus, Waldseer Straße 20, 88400 Biberach )
18.11.2025 ab 19 Uhr in Friedrichshafen mit David & Felix ( Adresse: Ev. Gemeindehaus, Scheffelstraße 15, 88045 Friedrichshafen )
Wir kandidieren für „Kirche für Morgen“
Kirche für morgen (Kfm) ist eine im Jahr 2001 gegründete Reforminitiative innerhalb der Evangelischen Landeskirche in Württemberg und mit sieben Synodalen als Gesprächskreis in der Landessynode vertreten.
Wir engagieren uns für einen mutigen Aufbruch unserer Kirche. Kfm steht für eine zukunftsorientierte, lebendige und visionäre Kirche, die Menschen aus allen Lebenswelten im Blick hat, um mit ihnen Kirche zu leben und zu gestalten. Wir fördern Eigeninitiativen und innovative Projekte, die Kirche in zeitgemäßer Form erlebbar machen und setzen uns für den Abbau kirchlicher Bürokratie und unnötiger Hierarchie ein. Wir unterstützen Jugend-, Lebenswelt- und Profilgemeinden als dringend nötige Ergänzung der bisherigen Gemeinden und wollen neue Zugänge zur Kirche für junge Menschen schaffen. Wir fordern, dass 10% aller kirchlichen Ressourcen in Innovationen für Nicht-Erreichte investiert werden.
Wir legen Wert auf den Inhalt des Evangeliums, bei Formfragen sind wir kreativ und flexibel. Nur so gelingt der Aufbruch in eine Zukunft mit einer modernen und zeitgemäßen Kirche.
Wir haben den Mut, die Ideen und den Willen zur Veränderung. Wir wollen verkrustete Strukturen aufbrechen und frischen Wind in die Landeskirche bringen. Mit uns gibt es kein „Weiter so“, kein Jammern über die Umstände, sondern handfeste Lösungen. Wir wollen zeitgemäße Formen von Kirche, damit die Kirche bei den Menschen von heute auch ankommt. Wir wollen einen Aufbruch für morgen!

Die Kirchenwahl
Am 30. November 2025 wählen evangelische Christinnen und Christen in Württemberg ihre neuen Kirchengemeinderäte und die Landessynode. Die Landessynode ist das „Parlament“ der Landeskirche – sie trifft wichtige Entscheidungen für die Kirche, z. B. über Gesetze, Finanzen und die Ausrichtung der kirchlichen Arbeit.
Besonders in Württemberg: Die Synode wird direkt von den Gemeindegliedern gewählt – das ist einzigartig in der Evangelischen Kirche in Deutschland. Wer mindestens 14 Jahre alt ist, darf mitwählen.
Die Wahl bietet ist somit deine Chance, aktiv mitzubestimmen, wie sich die Kirche in Zukunft entwickelt.
Zwei für Kirche: Für deine Kirche
Du hast fragen an unsere Kandidatur, unser Wahlprogram, die Kirchenwahl, unseren Gesprächskreis oder co? Dann schreib uns gerne eine Nachricht über das Kontaktformular. Wir freuen uns mit dir in Austausch zu gehen!